Wir berichten von unserer Beratungsleistung bei einem laufenden Digitalisierungsprojekt eines KMUs aus dem Bereich der industriellen Fertigung.
Der „digitale Wandel“ ändert zurzeit alles! Sowohl große Unternehmen und Konzerne als auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sind starken Veränderungen ausgesetzt, die nach innen und außen gerichtet sind: Unternehmen müssen sich nicht nur um die DigitalisierungWas bedeutet Digitalisierung?Digitalisierung ist im Allgemeinen die Umformung von analogen… und Automatisierung ihrer internen Prozesse kümmern, sondern auch ihr komplettes Geschäftsmodell hinterfragen. Zudem wird die Erkennung der Potenziale von innovativen und disruptiven digitalen Technologien immer wichtiger. Problem: KMUs haben auf Grund ihrer geringeren finanziellen und personellen Ausstattung häufig nicht die Möglichkeiten, notwendige Kompetenzen in ausreichender Geschwindigkeit aufzubauen. Hier kommt #TeamISR ins Spiel! Mit diesem Blogpost wollen wir anhand eines laufenden Beispielprojektes veranschaulichen, wie wir mit unserer Beratungsleistung helfen.
Der Kunde
Bei unserem Kunden handelt es sich um ein mittelständisches auftragsorientiertes Fertigungsunternehmen, welches seine Produkte sehr erfolgreich weltweit vertreibt. Die Auftragsabwicklung und Fertigung ist geprägt durch eine starke Kundenorientierung und der damit verbundenen Spezifität der Aufträge. Hinzu kommen Zielsetzungen wie eine hohe Termintreue, kurze Durchlaufzeiten und eine hohe Flexibilität.
Die Problemstellung
Dies führte in der Vergangenheit zu einer starken Individualisierung der internen Prozesse und unterstützenden Informationssysteme (insbesondere PPS-Systeme). Die eingesetzten Anwendungssysteme in der Auftragsabwicklung und Fertigung waren geprägt durch Insellösungen, die starr gekoppelt waren und eine geringe Integrationstiefe aufwiesen. Zudem führte die hohe Spezialisierung und Individualisierung zu einem starken „Abteilungsdenken“ und daraus resultierenden Koordinationsdefiziten.
Deshalb war es das Ziel der Unternehmensführung, den Gedanken der Prozessorientierung wieder zu stärken und organisatorische Schnittstellen abzubauen. Zudem sollte die Komplexität aus den Prozessen genommen und Medienbrüche durch eine durchgängige Systemunterstützung der Geschäftsprozesse reduziert werden. Auch die Neugestaltung der internen IT-Organisation war vorgesehen, da diese einen wesentlichen Faktor bei der erfolgreichen Digitalisierung und Automatisierung der Geschäftsprozesse darstellt.
Wie haben wir von ISR Business Process Automation geholfen?
Der Kunde hat sich aus den genannten Gründen dazu entschieden, unsere Beratung in Anspruch zu nehmen und sich bei der Beantwortung der folgenden Fragestellungen unterstützen zu lassen:
- Wie ist die aktuelle digitale Reife des Unternehmens hinsichtlich der Geschäftsprozesse, Organisation, Anwendungslandschaft, IT-Infrastruktur und IT-Serviceprozesse?
- Wie ist der Status Quo der internen IT-Organisation? Was kann die IT bereits leisten, was kann sie nicht leisten?
- Welche Digitalisierungsmaßnahmen und -aktivitäten sollten kurz- und mittelfristig eingeleitet werden, um die digitale Reife zu verbessern? Welche Projekte sollten durchgeführt werden? Welche Ressourcen (Budget, Zeit, Personal) sollten bereitgestellt werden? Welche Veränderungen müssen Organisation und Prozesse erfahren?
Die Messung des digitalen Reifegrads
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, haben wir zusammen mit dem Kunden den ISR Digital Maturity Check zur Bestimmung des digitalen Reifegrads des Unternehmens durchgeführt (mehr dazu lesen Sie hier). Dies ist eine strukturierte und methodische Vorgehensweise zur digitalen Standortbestimmung des Unternehmens. Die hierbei untersuchten Dimensionen können in drei Cluster unterteilt werden: Strategie, Organisation und Prozesse und IT (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: Untersuchungsdimensionen und -cluster
Die Bewertung des digitalen Reifegrads
Je Untersuchungsdimension wurde der Status Quo der Digitalisierung sowie die vorhandenen Stärken und Schwächen ermittelt. Anschließend erfolgte eine Einordung in das Reifegradmodell (siehe Abbildung 2) sowohl durch Mitarbeiter des Kunden als auch durch uns als Experten.
Abbildung 2: Reifegrade des Reifegradmodell
Die Reifegradmessung wurde in Abstimmung mit dem Kunden auf acht der elf Untersuchungsdimensionen beschränkt und über einen Zeitraum von rund sechs Wochen durchgeführt. Im Ergebnis führte das Assessment zu einer aufschlussreichen Reifegradbewertung (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3: Reifegradbewertung
Die identifizierten Handlungsfelder
Als Ergebnis der anschießenden Analyse- und Bewertungsphase mit einem Fokus auf die Geschäftsprozesse und deren Unterstützung durch vorhandene IT-Systeme, konnten relevante Handlungsfelder zur Verbesserung des digitalen Reifegrades identifiziert werden. Hier eine Auswahl:
Cluster Strategie: Entwicklung Digitalstrategie
Cluster Organisation & Prozesse: Digitalisierung der Geschäftsprozesse (end2end), Definition der Geschäftsobjekte, Organisatorische Regelungen und Verantwortlichkeiten
Cluster IT: Applikationsarchitektur, IT-Projektmethodik, IT-Organisation, IT-Service Prozesse, IT-Service Katalog, IT-Ticketsystem
Unser weiteres Vorgehen
Als erstes größeres Projekt wurden im Anschluss an die Reifegradmessung die Geschäftsprozesse analysiert und designt. Das wesentliche Ziel dieses Projektes war die deutliche Verbesserung der Unterstützung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Dazu wurden die Kern- und Unterstützungsprozesse des Kunden aufgenommen, modelliert und optimiert, um die Neugestaltung und Ausweitung des vorhandenen ERP-Systems zu realisieren.
Im nächsten Schritt wird nun die Entwicklung einer passenden und tragfähigen Digitalstrategie unter Einbeziehung der der Geschäftsführung und des mittleren Managements gesteuert. Diese Strategie soll unter Berücksichtigung der Mitarbeiter, Strukturen, Prozesse, Technologien, Kunden und Partner eine digitale Vision für den Kunden formulieren und den Gedanken des digitalen Wandels in die Unternehmenskultur integrieren.
Anschließend steht die Neuaufstellung der IT-Organisation auf unserem Plan, damit die IT zukünftig wieder besser und zielgerichteter auf Probleme und Anforderungen der Fachbereiche reagieren und die Rolle des „Digitalen Enablers“ einnehmen kann. Dazu wird der Übergang zu einer sogenannten „bimodalen IT“ angestrebt. Hierbei soll die IT für Stabilität und Zuverlässigkeit der aktuellen Systeme sorgen. Zusätzlich soll die IT agiler und serviceorientierter werden, um neben dem Tagesgeschäft auch Digitalisierungsprojekte aktiv vorantreiben zu können und somit einen wichtigen Beitrag zur (zukünftigen) Digitalstrategie zu leisten.
Zusammenfassung: Unser Vorgehen im Überblick
Die Durchführung des ISR Digital Maturity Checks hat den Einstieg in die ProzessanalyseDie Prozessanalyse ist ein essentielles Werkzeug bei der effizienten und… und -optimierung bei unserem Beispielkunden möglich gemacht. Bisher ist uns der zielgerichtete Einstieg in das erste Digitalisierungsprojekt gelungen. Wir freuen uns aus die kommenden Projektschritte.
Fragen? Anmerkungen? Interesse?
Dann freuen wir uns sehr auf Ihre Kontaktaufnahme.
Mark Hommola
Head of Business Process Automation
Business Process Automation
mark.hommola@isr.de
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