Lernen mit Multiple Choice Tests und langatmigen Präsentationen sind out – Was kann man stattdessen im Corporate Learning tun?
Lernen im Unternehmenskontext zu managen ist nicht einfach. Wir bemerken in der konzeptionellen Arbeit immer wieder die Schwierigkeit aus der Fülle an Informationsmaterial das auszuwählen und zu verdichten, das gerade eigentlich im Fokus steht. Zu viele Ablenkungen führen zu immer neuen Entdeckungen und machen Lernpfade eher zu Labyrinthen als zu zielgerichteten Vorhaben. Das gilt für Mitarbeiter:innen in Kundenprojekten genauso wie für die Konzeptionsarbeit für unsere innovativen Entwicklungsprojekte.
Eine Zentrale Steuerung ist nicht immer Sinnvoll
Zahlreiche Methoden versuchen, Ziele zu fokussieren und in Programmform zu gießen, sodass eine Kohärenz der Aktivitäten entsteht. Meist allerdings mit starkem Auftrag und mit einem engen Erfolgstracking. Dadurch wird der Manövrierraum für die Lernenden eher klein und das Lernumfeld stark fremdbestimmt. Der Erfolg von derart aufgesetzten Programmen ist oft eher mäßig. Jeder, der schon einmal ein teures E-Learning-System eingekauft hat, das dann kaum genutzt wurde, kennt dieses Phänomen.
Selbstorganisiertes Lernen ist der Schlüssel zum Erfolg
Daher gibt es in Organisationen in den letzten Jahren viel Bewegung in Richtung eines freieren, selbstorganisierten Lernens. Ein prominentes Beispiel ist Working Out Loud von John Stepper, das für den Einsatz in Unternehmen neben den Corporate Vorgaben auch stark einen Grassroot-Ansatz aus den Communities fördert. In diesem Sinne haben wir für ISR ein Lernmodell gestaltet, das diese Offenheit bestärkt und in einem 12-Wochen-Training unsere Berater:innen und Entwickler:innen fit macht für Zukunftsthemen.
Abbildung 1: Die ISR Corporate Learning Challenge | isr.de
Dabei handelt es sich um ein agiles iteratives Lernmodell. Wir haben einen bestimmten Themenbereich ausgewählt und dafür ein Lernprogramm entwickelt, das im Wesentlichen auf die eigenverantwortliche Bearbeitung durch die Mitarbeiter:innen setzt. Also kein Frontalunterricht, sondern ein flexibles Rahmenwerk, das durch die Challenges führt, die heute alle Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalität durchlaufen. Dieser Vorteil fühlt sich vielleicht zunächst wie ein Nachteil an – nur die Mitarbeiter:innen selber sind für den Erfolg verantwortlich. Das ist vermutlich mit ein bisschen mehr Mühe verbunden als man es von Corporate Trainings gewohnt ist. Wir glauben: die Mühe lohnt sich! Was man sich selber erarbeitet hat, ist passender, zielgerichteter und wirkungsvoller als alle Standards.
Corporate Learning – vom Push zum Pull
Es gibt keine Multiple Choice Tests, keine Übungsaufgaben aus der Konserve, keine Standard-Prozedur und keine langatmigen Präsentationen. Google weiß das sowieso besser. Stattdessen haben wir einen Lernpfad definiert, der die Teilnehmer:innen leitet und der die wichtigsten Grundlagen kurz vermittelt.
Mit ein wenig git-Automatierungsmagie für Dokumente und für das Lernfortschrittsmanagement ist ein kompaktes, selbstorganisiertes Lernformat entstanden. Damit sind wir offen genug, um verschiedene Lernaktivitäten zu unterstützen, und trotzdem strukturiert genug, um methodisch alle Vorhaben ähnlich zu bündeln. Somit können wir dieses Format für ISR und unsere Kunden nutzbar machen. Wir helfen Ihnen gerne, ähnliche Vorhaben zu unterstützen.
Tschüss und bis bald. Und vergessen Sie nicht: Alles bleibt anders!
Martin Jahr
Senior Manager | Business Development
Business Process Automation
martin.jahr@isr.de
+49(0)151 422 06 945