Die Big Player des Hyperscalings sind weiter auf dem Vormarsch – was bedeutet das für Unternehmen und wo sehen wir die Vor- und Nachteile?
Was Sie hier erwartet – ein Überblick
1. Was versteht man unter dem Begriff „Hyperscaler“?
3. Nachteile des Hyperscalings
4. Charakteristika verschiedener Cloudarten
5. Europa im Zugzwang: Gaia X als europäische Antwort auf die Hyperscaler
6. Der Cloud-Markt boomt – für die Hyperscaler erst der Anfang
7. Warum sollte ich mit als Unternehmen mit Hyperscaling beschäftigen?
8. Absolutes must have für die CloudDer Begriff Cloud stammt aus dem Englischen, zu deutsch “Wolke”…. Migration: eine Cloud-Strategie
Vor gut 10 Jahren waren sich Google und Louis Vuitton schon spinnefeind. Tobte doch seit 2006 ein Rechtsstreit zwischen dem französischen Hersteller von Luxusgütern (u.a. die berühmte Monogramtasche) und dem Internetriesen. Grund: Google Anzeigen, die Käufer auch auf Markenfälschungen führten – Louis Vuitton fühlte sich in seinen Markenrechten verletzt. 2021 dann die Wende: der Mutterkonzern LVMH und Google verkünden eine strategische Partnerschaft zum Trendthema „AI“, artificial intelligence. Also dem Einsatz von künstlicher Intelligenz beim Online-Kauferlebnis.
Fällt Ihnen etwas auf? Google, Microsoft, Amazon Web Services (allesamt Cloud-Anbieter) dominieren den Markt und bahnen sich ihren Weg heimlich, still und leise in Unternehmen und Branchen, wo man sie vielleicht noch im Moment nicht vermutet.
Was versteht man unter dem Begriff “Hyperscaler”?
Hyperscaling beschreibt hochskalierbare IT-Ressourcen im Umfeld des Cloud-Computings und Big Data. Als Synonym werden hierbei häufig die marktbeherrschenden Public Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWSAWS ist die Abkürzung von Amazon Web Services, dem weltweit…), Google Cloud und Microsoft AzureWas ist Azure? Azure ist eine Cloud-Computing-Plattform von Microsoft. Sie… genannt. Dennoch gibt es weitere, große Anbieter in diesem Segment wie bspw. (und auch nicht zu vernachlässigen) der chinesische Anbieter Alibaba, IBM oder Telekom.
Diese Tech-Giganten können ihren Kunden mit großen und weltweit verteilten Rechenzentren extrem viel Kapazität zur Verfügung stellen. Nach dem Scale Out Prinzip kann so praktisch unbegrenzt Speicher und Rechenleistung skaliert werden. Im Gegensatz zu Scale Up Strategien wird hier nicht nur partiell Speicherplatz erweitert und genutzt bis neuer Platz nötig wird. Dafür müssen Unternehmen oft selbst Anlagen anschaffen und damit abschätzen, wie viel Kapazität sie zukünftig brauchen werden, wodurch oft Über- oder Unterdimensionierungsprobleme entstehen.
Durch Scale Out Strategien, oder auch horizontaler Vernetzung, müssen Wachstumspotentiale initial nicht mit einkalkuliert werden, sondern können bei Bedarf bedient werden (pay as you grow). Hier wird nicht nur Speicherplatz erweitert, sondern modular immer auch Performancebausteine wie CPU, RAM und Netzwerkressourcen. So kann das System fließend wachsen.
Die Kombination von Speicherkapazität und Rechenleistung ist der Schlüssel zu großen Projekten und unabdingbar für eine flüssiges und leistungsstarkes Datenmanagement.
Ein Beispiel dafür ist die Siemens AG. Als Partner der AWS Cloud nutzt sie diese Technologie und ist dadurch im Stande eine Datenlast zu bewältigen, die kein menschliches Team überblicken kann. 60.000 Cyber-Bedrohungen pro Sekunden wehrt das Siemens System dank Cloud-basierter, hochskalierter Prozesse ab.
Vorteile des Hyperscaling
Der Einsatz von Hyperscaling geht also für Unternehmen mit vielen Vorteilen einher.
Dazu zählen:
- Unbegrenzte Skalierung
- Flexible und dezentrale Infrastrukturen
- Hohe Ausfallsicherheit und Anpassungsfähigkeit
- Redundante Lösungen
- Pay as you grow Prinzip: es wird nur das bezahlt, was tatsächlich verbraucht wird
In Zusammenarbeit mit großen Anbietern wie AWS oder MS Azure:
- Pionierstellung in ihrem Gebiet – hohe Expertise
- Neue Standards gehen von ihnen aus
- Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit ihrer (Zusatz-) Dienste
Nachteile des Hyperscaling
Wie immer im Leben gibt es auch eine Schattenseite. Häufig resultieren beim Einsatz von Hyperscale-Computing auch Nachteile hinsichtlich:
- Datensicherheit, Datenhoheit und Souveränität
- Hohe Anforderungen an IT-Mitarbeitende
- Vendor Lock-In: Abhängigkeit und Bindung an die Preismodelle des Anbieters
Insbesondere die Frage um Datensicherheit oder der digitalen Souveränität sorgt – auch auf politischer Ebene – immer wieder für Diskussionen.
Charakteristika verschiedener Cloudarten
Im Thema Informationsstandort scheiden sich die Geister zwischen strengem, kontrolliertem Datenschutz und wendiger, produktiver allround Cloud. Entsprechend gibt es verschiedene Möglichkeiten sich auf Cloudlösungen einzulassen
Abbildung 1: Die verschiedenen Möglichkeiten der Cloudarchitektur | isr.de
Die genannten Marktführer AWS, Microsoft und Co. nutzen ihren großen Serverpool als sog. Public CloudEine Public Cloud stellt IT-Systeme und Services über das Internet… simultan für alle ihre Kunden. Die Anbieter behandeln die Kunden zwar getrennt, allerdings kann jeder so viel Kapazität nutzen und erweitern, wie es beliebt. So können alle Daten an einem Ort verwaltet und dementsprechend agil und ohne Datenmüll genutzt werden. Da die Schnittstelle hier eine öffentliche Internetleitung ist, besteht hier die abstrakte Gefahr eines Cyberangriffs.
In der sog. Private CloudEine Private Cloud ist im Gegensatz zur Public Cloud nicht… soll dieses Risiko minimiert werden. Die Server gehören hier einem Unternehmen allein und können im besten Fall sogar auf dem Firmengelände liegen. So wird ein öffentlicher Internetzugang vermieden und die Datensicherheit erheblich verbessert. Es lassen sich hier durch individuelle Wünsche (und finanzielle Mittel) unternehmensspezifische technische Lösungen bauen, die allerdings von vornherein zukunftsfähig geplant werden müssen.
Einen Kompromiss bieten sog. Hybrid Clouds. Sie stellen eine Teillösung für verschiedene Anforderungen dar. Die Idee dahinter ist sensible Daten privat zu sichern und Arbeitsinformation bei einem großen Provider zu hinterlegen. Durch diesen organisatorischen Mehraufwand können Vorteile der Public und der Private Cloud abgeschöpft werden.
Europa im Zugzwang: Gaia X als europäische Antwort auf die Hyperscaler
So präsentierte Peter Altmaier (Bundesminister für Wirtschaft und Energie) im Sommer letzten Jahres mit GAIA-X die europäische Alternative für eine umfassende, europäische Dateninfrastruktur. Es handelt sich hierbei um „ein Projekt von Europa für Europa“ . Deutschland, besser gesagt Europa, will und muss in Sachen DigitalisierungWas bedeutet Digitalisierung?Digitalisierung ist im Allgemeinen die Umformung von analogen… nachziehen; man setzt daher auf offenes, schnelles und vernetztes Ökosystem. Nicht zuletzt die Pandemie hat dazu geführt, dass Themengebiete der Digitalisierung innerhalb Europas an enormer Bedeutung gewonnen haben (und das nicht nur für Großunternehmen und Konzerne). Das „Trendthema“ Cloud profitiert dabei am meisten.
Der Cloudmarkt boomt – für die Hyperscaler erst der Anfang
Warum sollte ich mit als Unternehmen mit Hyperscaling beschäftigen?
- Wie kann mein Unternehmen von dieser Plattformökonomie profitieren?
- Wo ergänzen oder bedrohen die Hyperscaler mein (bisheriges) Geschäftsmodell?
- Welche neuen Business Services kann ich als Unternehmen auf diesen Plattformen anbieten?
Absolutes must have für die Cloud Migration: eine Cloud-Strategie
Die Migration des eigenen Workflows in die Cloud kann auf verschiedenen Wegen vonstattengehen. Zunächst stellt sich die Frage nach einer kompletten Umstellung der unternehmensinternen Arbeitsweise. Dies kann einen neuen Start und eine Auffrischung eingefahrener, ineffizienter Prozesse bedeuten. Ansonsten besteht die Möglichkeit eines Lift & Shift Ansatzes. Hier werden die gewohnten Abläufe, Programme und Daten so nahtlos wie möglich in die Cloud verschoben und können dort wie gewohnt weiter genutzt werden.
Damit einher gehen verschiedene Servicemodelle, die die Migration ermöglichen und die konstante Nutzung begleiten.
Sicher bekannt ist der Begriff Software as a Service (SaaS)Software as a Service (SaaS) ist ein Service-Modell aus dem…. Unabhängig von der Hardware werden hier nur Softwarelösungen unterbreitet. Jede Oberfläche und jedes Backend werden vom Anbieter gestellt und bleibt ohne eigene Mühe immer auf dem neuesten Stand. Die IT-Abteilung wird enorm entlastet und das Unternehmen kann erprobte Lösungen in Anspruch nehmen.
Mit Buildsimple liefert ISR eine solche Software as a Service. KI-gesteuert können hier Dokumente erkannt, ausgelesen und per Cloud an die richtigen Anlaufstellen verteilt werden.
Haben Sie hierzu Fragen oder benötigen Unterstützung bei der Entwicklung einer Cloud-Strategie oder bei der Suche nach dem passenden Cloud-Anbieter? Dann melden Sie sich gerne bei uns.
Cihan Klingsporn
Senior Account & Marketing Managerin
Business Process Automation
cihan.klingsporn@isr.de
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