Enterprise content management

Enterprise Content Management
Der Regisseur für Ihre Datenlandschaft

Stellen Sie sich ein Enterprise Content Management (ECM) wie den Regisseur eines Films vor. Es steuert den Fluss und die Struktur Ihrer Daten, organisiert und speichert sie effizient und gewährleistet, dass die richtigen Informationen zur richtigen Zeit verfügbar sind. Wie ein Regisseur koordiniert es Dokumente, E-Mails und andere Inhalte, überwacht Sicherheit und Datenschutz und sorgt so für ein harmonisches Zusammenspiel aller Informationen im Unternehmen.

Was ist ECM? Enterprise Content Management Definition

Die Abkürzung ECM steht für Enterprise Content Management und bezeichnet die Organisation von Content, also Inhalte bspw. aus Dokumenten, die geschäftsrelevante Informationen enthalten. Dazu zählen Strategien, Methoden und Technologien, die darauf abzielen, dass alle Arten von Inhalten – seien es Dokumente, Texte, Bilder, Videos oder Verträge – effizient erfasst, gespeichert, organisiert, bearbeitet und geteilt werden.

Ein zentrales Ziel von ECM ist es, die Informationsflut im Unternehmen zu strukturieren und den Zugriff auf relevante Daten zu erleichtern. Durch den Einsatz von ECM-Systemen können Unternehmen Dokumente und andere Inhalte zentral verwalten und damit Arbeitsabläufe organisieren. Auch können alle Mitarbeitenden schnell auf die benötigten Informationen zugreifen. ECM-Systeme stellen zudem sicher, dass alle Daten, Dokumente und Informationen gemäß den geltenden Vorschriften (z. B. DSGVO) ordnungsgemäß aufbewahrt werden.

Zusammengefasst hilft ECM Unternehmen dabei, Informationen effizient zu organisieren, die Produktivität zu steigern und die Zusammenarbeit innerhalb der Organisation zu verbessern.  

Welche Vorteile bietet ECM?

Ein Enterprise Content Management (ECM)-System bringt Unternehmen erhebliche Mehrwerte. Die nachfolgende Übersicht skizziert die wichtigsten Vorteile.

Aus welchen Komponenten besteht ECM?

    • Erfassen (Capture):
      Die Erfassung von Informationen aus Dokumenten und Daten aus Systemen ist der erste Schritt jedes Prozesses. Im ECM ist die Digitalisierung dieser Daten wichtig, und das Input Management organisiert deren Aufnahme, Verarbeitung und Verteilung.
    • Verwaltung (Manage):
      Die Informationen und Daten werden gepflegt und strukturiert, einschließlich der Klassifizierung, Festlegung von Zugriffsrechten und Archivierung. Für einen erfolgreichen Prozess ist eine geeignete Software erforderlich.
    • Speicherung (Store):
      Die Speicherkomponente legt strukturierte und unstrukturierte Daten wie Dokumente, E-Mails, Bilder und Videos in elektronischen Archiven ab und sorgt für deren Zugänglichkeit, Revisionssicherheit und Schutz vor Verlust.
    • Ausgabe (Deliver):
      Die Daten werden in einem spezifischen Umfeld bereitgestellt, um relevante Inhalte nutzerfreundlich und zielgerichtet zur Verfügung zu stellen.
    • Bewahrung (Preserve):
      Der Aspekt der Bewahrung umfasst die Speicherung und Archivierung von Daten für zukünftigen Zugriff und die Einhaltung rechtlicher Bestimmungen. Eine Retention Solution ermöglicht zudem die automatisierte Löschung von Daten zur Reduzierung der Datenlast.
 
 
Grafische Darstellung zu den Komponenten von Enterprise Content Management (ECM)

ECM vs. DMS
Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten im Vergleich

Der untenstehende Vergleich zwischen Enterprise Content Management (ECM) und Dokumentenmanagementsystemen (DMS) zeigt, dass beide Ansätze Unternehmen dabei unterstützen, Daten, Informationen und Dokumente effizient zu organisieren. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass DMS als wesentlicher Bestandteil von ECM betrachtet werden kann. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den beiden Begriffen.

ECM

Enterprise Content Management (ECM) bietet weit mehr als nur die Verwaltung von Dokumenten. Es umfasst die detaillierte Regulierung sämtlicher Arten von Informationen – einschließlich Dokumenten, E-Mails, digitalen Medien, Webinhalten und mehr. Durch die Erfassung, Organisation, Speicherung und Nutzung aller dieser Daten ermöglicht ECM eine nahtlose Integration in andere Unternehmenssysteme wie CRM oder ERP. Diese unternehmensweite Software-Lösung gewährleistet eine sichere Verwaltung, Strukturierung und Digitalisierung von Informationen und ist auch in der Lage, unstrukturierte Daten selbstständig zu managen. Auf diese Weise wird ein zentraler Zugriff auf alle relevanten Informationen ermöglicht und hat einen positiven Einfluss auf die Entscheidungsfindung und Arbeitsablauf.  

DMS

Dokumentenmanagementsystem (DMS) optimiert die gesamte Verwaltung von Dokumenten – von der Erstellung bis zur Archivierung. Es ermöglicht eine effiziente Erfassung, Klassifizierung, Speicherung und Suche von Dokumenten sowie deren gezielte Weitergabe. Durch integrierte Funktionen wie Versionierung, Workflow-Management und Zugriffskontrollen verbessert das DMS die Genauigkeit und Effizienz im Umgang dokumentenbasierter Informationen. Es unterstützt die intelligente Bearbeitung und Verteilung von Dokumenten, verwaltet die Ein- und Ausgabe von Daten und sorgt für eine strukturierte Archivierung. Mit einem DMS können Dokumente schnell gefunden und organisiert werden, was die Produktivität steigert und den Verwaltungsaufwand reduziert. 

Zukunftstrend - ECM in der Cloud

Der Trend im Bereich ECM entwickelt sich zunehmend hin zu cloudbasierten Lösungen. Der digitale Wandel erfordert von Unternehmen, dass sie ihre Dokumentations-, Workflow- und Archivierungsprozesse optimieren. Cloud-ECM-Systeme bieten hierbei eine flexible und skalierbare Lösung, die den Zugang zu Inhalten orts- und zeitunabhängig ermöglicht und die Zusammenarbeit erleichtert. Dadurch wird nicht nur eine bessere Mobilität und Benutzerfreundlichkeit ermöglicht, sondern auch die Möglichkeit, Dokumente und Daten zu sicher speichern und zu teilen, was traditionelle Lösungen oft überfordert. Der Trend zur Cloud im Mittelstand spiegelt die zunehmende Akzeptanz moderner Technologien wider und zeigt die Notwendigkeit auf, grundlegende Geschäftsprozesse digital zu transformieren .

Ein Aspekt, der lange als Hürde galt, insbesondere in Deutschland, ist die Sicherheit der Daten in der Cloud. Viele Unternehmen haben sich gegen Cloud-Lösungen entschieden, da sie Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von Dritten und der Kontrolle über ihre Daten hatten. Doch mit dem technologischen Fortschritt und der zunehmenden Offenheit gegenüber Cloud-Lösungen gewinnen Sicherheitsstandards und Zertifizierungen, wie beispielsweise ISO 27001 an Bedeutung. Diese Standards gewährleisten, dass Daten in der Cloud nicht nur sicher gespeichert, sondern auch zuverlässig geschützt und kontrolliert werden können.

Mit der zunehmenden Komplexität von Arbeitsabläufen und der Notwendigkeit, große Datenmengen effizient zu verwalten, steigen auch die Anforderungen an ECM-Systeme. Die Integration von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) wird daher immer wichtiger, um die Erfassung, Organisation und Verwaltung von Dokumenten und Content zu vereinfachen. In der Praxis bedeutet dies, dass moderne ECM-Systeme zunehmend in der Lage sind, komplexe Datenverarbeitungsaufgaben autonom zu bewältigen und den menschlichen Nutzern dadurch mehr Raum für strategische und kreative Tätigkeiten zu geben. Gleichzeitig hilft die Kombination von Automatisierung und KI dabei, die Verwaltung von Informationen transparenter, nachvollziehbarer und sicherer zu gestalten, was insbesondere in stark regulierten Branchen von großer Bedeutung ist.

 

ISR Logo freigestellt

ECM-Systeme sind mehr als nur Werkzeuge zur Dokumentenverwaltung – sie sind strategische Treiber der Digitalisierung, die Unternehmen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, gesetzliche Anforderungen mühelos zu erfüllen und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, um ihre Position langfristig zu sichern.”

Stefan Jamin

Head of Business Unit | Business Process Automation

Warum ist Enterprise Content Management für Unternehmen wichtig?

In der heutigen Geschäftswelt ist der effektive Umgang mit Informationen und Dokumenten entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Enterprise Content Management spielt hierbei eine zentrale Rolle. Es vereint verschiedene Software-Lösungen zu einem umfassenden System, das durch nahtlose Schnittstellen und integrierte Workflows funktioniert. Auf diese Weise werden Prozesse effizienter gestaltet und Informationen intelligent genutzt.

Die Geschwindigkeit, mit der Inhalte wachsen und sich verändern, stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Das sogenannte „Content-Chaos“ – das Fehlen von strukturierten, digitalisierten Inhalten – ist eine weit verbreitete Hürde. Ein gut implementiertes ECM-System hilft, dieses Chaos zu bewältigen, indem es die verschiedenen Aspekte der Verwaltung von Inhalten miteinander verknüpft und optimiert.

Mit einem ECM-System können Unternehmen ihre Inhalte effektiv strukturieren, speichern und abrufen. Dadurch wird nicht nur die Produktivität gesteigert, sondern auch die Grundlage für fundierte Entscheidungen geschaffen. In einer Zeit, in der Informationen exponentiell wachsen und sich verändern, ist ein ECM-System nicht mehr nur ein Werkzeug, es ist zudem ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation eines Unternehmens.

Durch die Integration von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) sind moderne ECM-Systeme in der Lage, komplexe Aufgaben eigenständig zu erledigen. Dies führt zu einer transparenteren und sichereren Informationsverwaltung und hilft Unternehmen, sich den Herausforderungen der digitalen Transformation effektiv anzupassen.

In welchen Bereichen des Unternehmens kann Enterprise Content Management eingesetzt werden?

Enterprise Content Management bietet zahlreiche Vorteile für verschiedene Bereiche eines Unternehmens, indem es Dokumentenmanagement und Prozesse optimiert. Hier ein Überblick, wie ECM in unterschiedlichen Unternehmensbereichen eingesetzt werden kann:

Rechnungswesen

Rechnungen werden durch Enterprise Content Management automatisiert erfasst, archiviert und bearbeitet unabhängig davon, ob digital oder papierbasiert. Dies vereinfacht den Workflow und gewährleistet die Erfüllung steuerrechtlicher Anforderungen.

Personalwesen

Die Verwaltung von Gehaltsabrechnungen, Urlaubsanträgen und weiteren Dokumenten verbessert das Personalmanagemen Eine digitale Bearbeitung dieser Dokumente sowie die Einhaltung von Datenschutzvorgaben, einschließlich der Überwachung von Löschfristen, kann somit sichergestellt werden.

 

Vertrieb

Das Versionsmanagement von Angeboten kann mit Hilfe von einem ECM-System optimiert werden, wodurch der Dokumentenzugriff vereinfacht, und der Vertriebsprozess beschleunigt wird. Dies führt zu Kostensenkungen, Zeitersparnissen und verbessertem Cash-Flow.

Einkauf und Rechtsabteilung

Die umfassende Verwaltung von Verträgen, einschließlich der Vorlagen- und Versionsverwaltung sowie der Genehmigungsprozesse sorgt für die sichere Archivierung und Überwachung von Fristen, während es präzise Zugriffsrechte vergibt.

Ablauf am Beispiel eines Bauunternehmens

In der dynamischen Welt des Bauwesens ist eine effiziente Dokumentenverwaltung entscheidend für den Erfolg von Projekten. Ein international tätiges Bauunternehmen, das sich auf zahlreiche Großprojekte in verschiedenen Ländern spezialisiert hat, sieht sich täglich der Herausforderung gegenüber, eine Vielzahl von Dokumenten zu verwalten. Baupläne, Verträge, Genehmigungen und Berichte müssen nicht nur erstellt, sondern auch organisiert und bereitgestellt werden. Da diese Dokumente in unterschiedlichen Formaten und an verschiedenen Standorten gespeichert sind, wird der Zugriff auf die benötigten Informationen häufig zur mühsamen Aufgabe. Verzögerungen sind die Folge, wenn Informationen nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen oder wenn unterschiedliche Versionen eines Dokuments im Umlauf sind.

Um diesen Herausforderungen proaktiv zu begegnen, entscheidet sich das Unternehmen für die Implementierung eines Enterprise Content Management Systems (ECM). Mit diesem System wird die zentrale und strukturierte Speicherung aller Dokumente ermöglicht. Durch die Anreicherung von Dateien mit spezifischen Metadaten können die Mitarbeiter gezielt nach benötigten Informationen suchen. Was zuvor mehrere Stunden in Anspruch nahm, wie die Suche nach einem Bauplan oder einer Genehmigung, ist nun in wenigen Minuten erledigt.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des ECM-Systems ist die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Standorten und Abteilungen. Bauleiter vor Ort, Projektmanager im Büro und Ingenieure haben gleichzeitig Zugriff auf dieselben Dokumente, können Kommentare hinzufügen und Änderungen in Echtzeit nachverfolgen. Dies führt zu einer signifikanten Reduzierung von Fehlern und Missverständnissen, da jederzeit klar ist, welche Version eines Dokuments die aktuelle ist und wer welche Änderungen vorgenommen hat.

Zusätzlich unterstützt das System das Unternehmen dabei, gesetzliche Vorschriften besser einzuhalten. Die Dokumentation aller Bauprojekte muss über Jahre hinweg archiviert werden, und das ECM-System erleichtert die langfristige Aufbewahrung und den schnellen Zugriff auf diese Informationen.

Durch die Einführung des ECM-Systems optimiert das Bauunternehmen seine Projektabwicklung erheblich. Die Effizienz bei der Bearbeitung von Dokumenten steigt, was zu einer schnelleren Fertigstellung von Projekten und einer Reduzierung von Kosten führt. Gleichzeitig verbessert sich die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens, was sich positiv auf die Qualität der Bauprojekte und die Zufriedenheit der Kunden auswirkt.

 

5 Schritte zur optimalen Einführung eines ECM-Systems

Die Einführung eines ECM-Systems in einem Unternehmen kann komplex sein, aber mit einer strukturierten Herangehensweise lässt sich dieser Prozess zielführend gestalten. Hier sind fünf Tipps, um die Einführung eines ECM-Systems erfolgreich zu gestalten:

01
Start in der richtigen Abteilung
02
Ist-Analyse
03
klare Zieldefinition
04
Auswahl der passenden ECM-Software
05
Sorgfältige Konfiguration
Input Management
Input Management optimiert die Erfassung und Steuerung von Daten und Ressourcen, um Prozesse effizienter zu gestalten.

Technologien
FÜR IHREN ERFOLG

Technologien
FÜR IHREN ERFOLG

Input Management umfasst die systematische Erfassung, Verwaltung und Steuerung von Daten, Informationen und Ressourcen, die in einen Prozess oder ein System eingespeist werden. Ziel ist es, Abläufe effizienter zu gestalten, indem der Einsatz von Zeit, Geld und Arbeitskraft optimiert wird. Durch ein gut organisiertes Input Management können Fehler reduziert, die Qualität der Ergebnisse gesteigert und die Produktivität in Unternehmen erhöht werden. Zudem ermöglicht es eine bessere Kontrolle und Nachverfolgbarkeit von Ressourcen und trägt so zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse bei.

Wie wir Unternehmen konkret unterstützen?

Mit mehr als 30 Jahren Prozess-Knowhow, sind das Business Process Management sowie die Entwicklung und Implementierung von herstellerübergreifenden ECM-Lösungen rund um die Dokumentenlogistik (u.a. Input Management, Workflow- und Dokumentenmanagementsysteme) feste Bestandteile unseres umfangreichen Leistungsangebots. Daher sind wir optional positioniert, um alle Aspekte des Business Process Management end-to-end zu vereinen. Mithilfe unserer Lösungen unterstützen wir Sie dabei, Ihre Prozesse effizient und effektiv zu konzipieren, zu optimieren und umzusetzen. Unser Ansatz lautet: Ihre individuellen Prozesse mit modernen und smarten Anwendungen umzusetzen sowie zu optimieren.