Die Pandemie hat die Welt erfasst, die Digitalisierung auch?

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Kaum zu glauben: seit 6 Monaten bewegt uns Corona – Zeit für ein Zwischenfazit mit der Frage „wo stehen wir auf der ‚digitalen Richterskala‘?“.

Unglaublich, aber wahr: am 11. März 2020 erklärte die WHO Corona offiziell zur Pandemie. Seit also sechs Monaten befinden wir uns dieser noch nie dagewesen Situation. Wir erinnern uns an geschlossene Schulen, leergefegte Supermarktregale und den damit verbundenen Lockdown. Die Corona-Pandemie hat viele Schattenseiten – keine Frage. Aber gibt es vielleicht Licht? Dieser Blogpost dient zum einen als Rückblick auf bisher Geschehens und wirft gleichzeitig die Frage auf, ob es tatsächlich einer weltweiten Pandemie zu verdanken ist, dass der vermeintlichen Trägheit in Sachen Digitalisierung der deutschen Unternehmenswelt zusätzliches Leben eingehaucht wurde. 

Die Pandemie und die Digitalisierung in Deutschland 

Erst kürzlich verkündete das Bundeskabinett das sogenannte „Krankenhauszukunftsgesetz“ zu verabschieden. Demnach soll mehr Geld für die Digitalisierung von Krankenhäusern zur Verfügung gestellt werden. Bereits dieses Beispiel verdeutlicht, welche Hebelwirkung hierbei zum Tragen kommt. Können wir jetzt von einem #Coronaeffekt sprechen?

…von Gewinnern 🙂 und Verlieren 🙁

Die Antwort auf die Frage nach dem Coronaeffekt zeigt sich, wenn man den Blick Richtung „Gewinner und Verlierer der Coronakrise“ lenkt.

Einfachste Beispiele sind natürlich digitale Unternehmen à la Amazon oder Streamingdienste wie Netflix, die hierbei auf der Sonnenseite stehen. Aber auch Cloudanbieter wie AWS und deren Services sind gefragter denn je. Der Run auf Hardware und Softwareanbieter für Video- und Kollaborationsplattformen wie MS Teams kommt nicht von ungefähr. Ermöglichen diese doch den Bürobetrieb bzw. die Bürokommunikation dezentral weiterzuführen. Sicherlich werden diese Unternehmen in der Zukunft weiterhin auf der Gewinnerseite stehen – warum? Weil ihr Business auf jeglicher Ebene digital ist und weiterhin durch Mittel der Digitalisierung optimiert wird.

Auf der „Verliererseite“ ist die Liste länger und deutlich von Corona geprägt. Angefangen von der Reise- und Tourismusbranche, über Luftfahrt, Messen- und Veranstaltungen bis hin zur Gastronomie und vielen weiteren. Viele der in diesen Branchen angegliederten Unternehmen kann man mangelnden Willen zur digitalen Transformation kaum vorwerfen. Der Tourismus-Konzern TUI hat die vergangenen Jahre seine Geschäftsfelder konsequent an der Customer Experience und an der Digitalisierung ausgerichtet – zwischenzeitlich fielen sogar Begriffe wie „Technologiekonzern“ im Zusammenhang mit TUI. Aus Sicht eines Digital-Transformation-Managements wurde bestimmt vieles richtig gemacht. Man könnte zwar denken, dass die Digitalisierung gegen den massiven Einbruch im Kerngeschäft von TUI nicht viel ausrichten kann, gleichzeitig kommt ihr aber eine weitere, neue Bedeutung zu – vom simplen Buchen und Stornieren von Reisen bis hin zu Besuchermanagement/-lenkung oder dem Erfassen und Kommunizieren von „Corona-Hotspots“ an Reisegäste.

Digitalisierung sollte also nicht als „Allheilmittel“ verstanden werden – vielmehr erfordert sie die Fähigkeit, Bestehendes zu hinterfragen und neu zu denken.

Aus dem wahren Leben: kontaktloses Bezahlen – jetzt für Brötchen!

Früher undenkbar, heute das „neue Normal“: das (kontaktlose) Bezahlen beim Bäcker! Wurde man ‚vor Corona‘ noch schief angeguckt, wenn man nicht genügend Kleingeld dabei hatte und vorsichtig nach anderen Zahlungsmöglichkeiten fragte, ist es (dank Corona) heute Usus. Scheinbar hat sich hierbei auch etwas in der Denkweise getan. Vielleicht sogar erste Anzeichen einer digitalen Resilienz?

In der Psychologie meint Resilienz (auch: psychische Widerstandsfähigkeit) die menschliche Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und diese als Anlass für persönliche Entwicklungen zu nutzen. Die digitale Resilienz hingegen meint die Fähigkeit, sich mittels Digitalisierung bestmöglich gegen unvorhergesehene Krisen und externe Einflüsse zu immunisieren. Die Erfahrung zeigt: vor allem in Krisenzeiten kann die Digitalisierung die Unternehmen widerstandsfähiger machen.

Von einem echten Change oder gar einer digitalen Revolution zu sprechen, wäre aber vermutlich etwas hochgegriffen. Denn auf der anderen Seite gibt es genügend Unternehmen (und dabei meinen wir nicht nur KMUs), die sich schwertun, die Digitalisierung in ihrem Unternehmen anzugehen oder voranzutreiben. Hier sind also sehr langsame und schleppende Entwicklungen festzustellen.

Corona Pandemie und Digitalisierung
Abbildung 1: Pandemie und die Auswirkung auf die Digitalisierung | isr.de

Viele Wege führen nach Rom – aber auch zum digitalen Office

Wie bereits zuvor in vielen unserer Blogposts erwähnt, gibt es unzählige Möglichkeiten, Unternehmen fit für die digitale Zukunft zu machen. Sofern Sie die erste Welle nicht bereits in die Knie gezwängt hat, sollten Sie genau jetzt damit starten, um einer möglichen zweiten oder gar dritten Welle die Stirn zu bieten. 

Mit der unten aufgeführten Checkliste lässt sich auf einen Blick zumindest thematisch prüfen, ob Ihr sinnbildlicher Wellenbrecher vorhanden ist. Eine vollständige Digitalisierungsberatung kann diese selbstverständlich nicht ersetzen. Und wenn vielleicht auch etwas hart ausgedrückt: die Einführung bspw. einer digitalen Akte macht Sie noch lange nicht zum digitalen Ass-Unternehmen, kann aber ein guter Anfang sein, um das Leben Ihrer Mitarbeiter während einer länger andauernden Homeoffice-Phase zu erleichtern. 

Helfer in der Not: die kleine Digitalisierungs-Checkliste

Und für all diejenigen, die immer noch nicht so genau wissen, womit sie starten sollen, haben wir anbei 5 Workflows bzw. Geschäftsprozesse skizziert, die Sie JETZT digitalisieren sollten: 

Papierordner im Office? Ein Unding und nicht zeitgemäß. Hier gibt es viele Möglichkeiten, Geschäftsdokumente digital zu verwalten oder zu archivieren, sodass jeder mit wenigen Klicks das gesuchte Dokument findet. Lästige Gänge in den verstaubten, dunklen Keller des Büros gehören der Vergangenheit an.
Wenn der Mail-Eingang im Service-Postfach überquillt oder man eher zufällig nach drei Tagen die Kundenbestellung per Fax entdeckt, ist es dringend Zeit für ein smartes Input Management (zur Indizierung, Klassifizierung, Datenextraktion und Seitentrennung von Dokumenten). Dort werden alle eingehenden Dokumente und Daten gebündelt und zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung gestellt. Im Zuge von Kundenkommunikation per Plattformen, Mail, WhatsApp, Telefon, Social Media und Co. ein echtes Aufräumtalent!
Schon wieder den Kündigungstermin verpasst? Mit einem professionellen Vertragsmanagement behalten Sie Fristen, Dokumente und Vertragskonditionen stets im Blick. Dazu noch zentral, mit Berechtigungskonzept und an einem sicheren Ort.
Adé Urlaubs- und Fehltagekarten (gibt es wirklich noch)! Mit simplen HR-Lösungen können Sie hier ganz schnell auf „digital“ umstellen und Urlaubsanträge, Abwesenheiten, Stellvertretungen zentral einsehen und verwalten.

Unser Meisterstück! Vom Eingang der Rechnung bis zur Zahlungsübergabe werden Ihre (Lieferanten)Rechnungen geprüft, freigegeben, beglichen und in der Buchhaltung rechtskonform verbucht. Lästiges Stempeln, Kontieren und Versand per Hauspost war gestern.

Wo von Dokumenten und Freigaben gesprochen wird, sind auch Unterschriften nicht fern. In Zeiten von Homeoffice und Corona gefragter denn je. Elektronische Signaturen sind hierbei genauso anerkannt wie auch Händische.

Noch nicht (ganz) digital aufgestellt? Wir beraten Sie gerne. 

Unser Blogpost zeigt, dass Corona Mensch und Unternehmen zur Offenheit gegenüber Digitalisierung bewegt. Wir verstehen uns als „Enabler“ der digitalen Transformation und können Sie dank unserer 27-jährigen Erfahrung bei der Entwicklung und Umsetzung verschiedenster Digitalisierungsprojekte in Ihrem Unternehmen tatkräftig unterstützen. Zu unseren Leistungen zählen u.a.: 

Sprechen Sie uns gerne an – #betterlatethannever!

Ihnen gefällt, was Sie lesen? Dann schauen Sie doch mal auf unserem News-Blog vorbei.

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