Aus dem Homeoffice für das Homeoffice: Mark Hommolas favorisierte Methode – die Stakeholderanalyse.
Das kleine 1×1 aus Projektmanagement-Methoden beherrscht das #TeamISR im Projektalltag nur zu gut. Einige KollegenInnen wenden diese Methoden nun auch für das Selbstmanagement im Homeoffice an. Doch wie?
Stakeholderanalyse für das Selbstmanagement? Mark Hommola weiß wie!
Als Vollblut-Projektleiter kann unser Business Process Automation Geschäftsbereichsleiter Mark Hommola hier richtig aus dem Vollen schöpfen. Sein Thema – die Stakeholderanalyse.
Was sind die Herausforderungen in der Corona-Krise? Neben vielen Aspekten, die wir hier schon aufgezählt haben und die sehr offensichtlich sind, gibt es kleinere, verborgenere Herausforderungen und Probleme, auf die wir im ProjektmanagementWas ist Projektmanagement?Projektmanagement umfasst sämtliche - oft standardisierte - Aufgaben,... gute Antworten haben. Wie auch Sie sitze ich in vielen Videokonferenzen und habe nur noch einen eingeschränkten Blick in mein Team. Ich kann nicht mehr alle Sinne wie gewohnt einsetzen, da die Videokonferenz mich derer beschneidet. Ja, ich höre die Akteure und sehen kann ich sie auch – zumindest teilweise, aber nicht alle Reaktionen bekomme ich direkt mit. Es kommt zu Übertragungsverzögerungen oder manche Teilnehmer sind schlicht nicht sichtbar. Zwischentöne, Räuspern, Augenrollen, Unbehagen und Interferenzen zwischen anderen Teammitgliedern sind kaum noch wahrzunehmen. Aber wie kann ich diese Lücke in der Sinneswahrnehmung schließen und überbrücken? Wie kann ich zukünftig wieder sicher auf möglichst viele beeinflussende Signale in meine Kommunikation einfließen lassen und mir somit das notwendige Feedback einholen? Ich nutze dazu die klassischen Möglichkeiten der Stakeholderanalyse*! Ich verändere die Methode der Stakeholderanalyse so, dass aus einer einmaligen statischen Analyse eine länger rollierende Analyse wird. So können u.a. folgende Informationen gesammelt und in die Stakeholderanalyse immer wieder als „Update“ eingearbeitet werden:
- Stand der Dinge aus der Vergangenheit, die ich entsinne – mit den Beziehungen der Akteure zueinander, deren Eigenheiten und Charaktereigenschaften sowie Einflüsse, Werten und Vorstellungen.
- „Rollenverteilungen“: Wer ist Förderer, wer ist Unterstützer, wer ist noch unsicher und wer ist Gegner? Meine Beobachtungen der Verhaltensweisen jedes Einzelnen werden immer wieder aktualisiert und die Veränderungen zeitnah in die Stakeholderanalyse eingearbeitet.
- Einzelne Besonderheiten im Verhalten der Mitarbeiter notiere ich in den Meetings sukzessive, kumuliere meine Beobachtungen am Ende des Meetings und füge diese erneut meiner Stakeholderanalyse zu.
So habe ich immer ein aktuelles Bild meines Projektes oder meines Teams vor Augen und muss mich nicht komplett neu in die Situation „einleben“, sondern habe mich im Vorfeld mit der Situation auseinandergesetzt. Ich benötige lediglich das Delta vom letzten bis zum aktuellen Meeting. Also eigentlich keine große revolutionäre Sache, nur kleinteilige Fleißarbeit, um immer gut auf das nächste Meeting vorbereitet zu sein. Aber in der aktuellen Situation ein entscheidender Vorteil, der über Erfolg oder Misserfolg eines Projektes entscheiden kann.
*Die Stakeholderanalyse beschreibt eine Umfeldanalyse, die die einzelnen Interessensgruppen eines Unternehmens oder Organisation und deren Beziehung untereinander beleuchtet. Typische Stakeholder sind dabei Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden, Behörden und Wettbewerber.
Was halten Sie von meiner abgewandelten Projektmanagement-Methode?
Bei Fragen und Anregungen können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen.
Mark Hommola
Head of Business Process Automation
Business Process Automation
mark.hommola@isr.de
+49(0)151 422 05 426