Wir packen mit an. ISR-Mitarbeiter unterstützen in der Corona-Krise!

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Zurzeit werden helfende Hände noch mehr gebraucht als sonst. Ein ISR-Mitarbeiter­interview mit interessanten Einblicken in die Arbeit des Technischen Hilfswerks.

 

Merlin May, IT-Consultant bei ISR, packt derzeit ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk (THW) Münster mit an. Im Interview erzählt er, wie er zu seiner Tätigkeit beim THW gekommen ist und welchen Beitrag er dort leistet.

Bei dem THW handelt es sich um die deutsche Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit 668 bundesweiten Ortsverbänden. Die Organisation besteht aus 2% hauptamtlichen Mitarbeitern und ca. 80.000 ehrenamtlichen Helfern, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn Menschen in Notsituationen Hilfe benötigen.

Auch im Kampf gegen das Corona-Virus leistet das THW einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des medizinischen Personals und zur Eindämmung der Ausbreitung. Und deswegen direkt der Aufruf an alle vorweg: Es werden immer Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich engagieren – sowohl direkt am Einsatzort als auch im Büro. Alle Informationen zu den Aufgabenfeldern Voraussetzungen unter: THW – Mitmachen und unterstützen.

Nun zum Interview mit Merlin:

Linda: Wie lange bist du schon bei uns und in welchem Geschäftsbereich bist du tätig? Erklär gerne kurz was eure Hauptaufgabe ist.

Merlin: Bei ISR bin ich seit knapp 1,5 Jahren, seit Dezember 2018 um genau zu sein. Das ist auch mein erster Job nach meinem Informatikstudium an der Uni Koblenz. Ich bin von Anfang an bei Bernward Ketteler im Team als Berater (Consultant) für den Service „Input Management“ direkt an der Kundenfront tätig.

Bei uns geht es darum, Dokumente zu digitalisieren – also um die digitale Erfassung und Zusammenführung von geschäftsrelevanten Daten.

Und wie kann man sich deinen normalen Arbeitsalltag vorstellen? Hat sich dieser Alltag aufgrund der Corona-Krise stark verändert?

Geändert hat sich nur, dass mein Weg ins Büro – in meinem Fall zu unserem Standort Münster – wegfällt. Sonst eigentlich gar nichts, weil wir bei ISR im Bereich Beratung und Service flexibel aufgestellt sind. Morgens angekommen, halte ich normalerweise einen kurzen Plausch mit meinem Kollegen*innen vor Ort, danach checke ich als erstes mein E-Mail-Postfach und bearbeite dann die offenen Tickets unserer Kunden in unserem System.

Die Tools, mit denen ich am meisten arbeite, sind IBM Datacap & smart FIX. Wir Berater helfen uns gegenseitig bei den unterschiedlichen Kundenprojekten, um spezifische Wünsche oder individuelle Anforderungen zu erfüllen und gemeinsam Lösungen für unsere Kunden zu finden.

Der Hauptgrund warum wir heute mit dir sprechen ist, dass du ehrenamtlich das Technische Hilfswerk (THW) kräftig unterstützt. Wie bist du dazu gekommen und wie lange übst du diese Nebentätigkeit bereits aus?

Ich bin bereits im Jugendalter, so zwischen 13 und 14 Jahren, bei einem Tag der offenen Tür auf das THW aufmerksam geworden. Da ich gerade eh auf der Suche nach einem Ausgleich zur Schule war und ein sehr hohes Interesse an Technik und handwerklichem Arbeiten hatte, kam mir das sehr gelegen.

Außerdem fand ich es spannend, sich je nach Situation neue Lösungsideen zu überlegen. Mit 17 habe ich meine Grundausbildung abgeschlossen. Seitdem bin ich voll dabei, und das nun seit bereits 13 Jahren.

Wie sieht so eine Grundausbildung aus? Sollte die jeder absolvieren?

Man kommt um eine Grundausbildung nicht drum herum. Diese besteht – ähnlich wie beim Führerschein – aus einem praktischen und einen theoretischen Teil. Man benötigt ca. ein halbes Jahr um diese Ausbildung abzuschließen und ist damit bereits in der Basis gut für einen Einsatz im Notfall vorbereitet.

In den darauffolgenden zwei Jahren durchläuft jeder Helfer dann jedoch noch einmal eine Fachausbildung innerhalb der Gruppe, der er nach der bestandenen Grundausbildung zugeteilt wird. Die eigenen Wünsche für diese Zuteilung werden weitestgehend berücksichtigt.

 

„Das war eine große Herausforderung,
die wir als Team aber gut gemeistert haben.“

Zitat Merlin May

 

Wie genau ist das THW aufgebaut und was ist eure eigentliche Aufgabe?

Das Technisches Hilfswerk (THW) ist die operative Einsatz- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes.

Mit spezialisierten Einheiten ist das THW den Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr bestens gewachsen. Die Einheiten bestehen aus einem sogenannten Technischen Zug als Basis. Darunter folgen Fachgruppen für Spezialgebiete (hier drei Beispiele): Räumen, Logistik oder Kommunikation.

Man kann sich unsere Arbeit ungefähr so vorstellen: Wir helfen der Feuerwehr oder anderen Organisationen, die meist zu allererst am Einsatzort sind und uns später dazu holt, wenn die eigenen Kapazitäten nicht ausreichen oder andere Aufgaben erfüllt werden müssen, in denen das THW sein Know-How besser einbringen kann. Um das zu bewerten, ist meist von THW Seite zunächst ein sogenannter Fachberater im Einsatz, entweder bei der TEL (Technische Einsatzleitung) oder auch direkt vor Ort.

Unsere Aufgabe besteht dann beispielsweise darin, Versorgungsfahrten zu tätigen, mit Mannstärke und Expertise beim Abstützen von Einsturzgefährdeten Gebäudeteilen zu unterstützen oder auch die Einsatzstelle auszuleuchten. Auch kann das THW den Wassernachschub für die Kameraden der Feuerwehr sicherstellen, um einen Brand weiter löschen zu können, sowie Sprit für die Löschfahrzeuge oder Essen für die Einsatzkräfte organisieren.

Wie helft ihr zurzeit in der Corona-Krise genau?

In Münster haben wir eine Art Zeltstadt aus fünf Zelten aufgebaut, die eine Verpflegungsstelle für obdachlose Menschen während der Corona-Krise darstellt. Die Zelte sind ausgestatten mit Böden aus neuen Spanpress-Platten mit einem Unterbau aus Holzlatten, sowie Heizstationen und einer Stromversorgung.

Das Essen wird von unseren Köchen zubereitet und den zuständigen Sozialstationen bereitgestellt, die das Essen dann an dieser Versorgungsstelle an die Bedürftigen ausgeben.

Abbildung 1: Das THW im Einsatz in Münster. Copyright: THW Münster

7. Das klingt nach einem tollen Einsatz. Hast du noch ein bestimmtes Ereignis, was dir im Kopf geblieben ist, von dem du erzählen möchtest?

Ja, ich erinnere mich an einen Großbrand auf einem Fabrikgelände. Da mussten wir in unserer Fachgruppe dafür sorgen, die einstürzenden Gebäudeteile zu sichern und die Löschwasserversorgung für die Feuerwehr aufrechtzuerhalten.

 

Vielen Dank Merlin, für das Gespräch und deinen Einsatz.

Quelle:
(THW Münster; Artikel 1 Artikel 2, Artikel 3)

Über ISR

Die ISR Information Products AG ist Ihr Experte für Analytics, Prozess-Digitalisierung und Application Management. Mit Blick auf die Bedürfnisse namhafter Kunden konzipieren, modernisieren, implementieren und betreuen unsere ca. 250 Mitarbeiter an sechs Standorten IT-Architekturen, Software-Lösungen und IT-Infrastrukturen. Das Ziel: Ihnen die wirtschaftliche Nutzung von Daten zu ermöglichen.

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